Love? Könnte man das Liebe nennen?

Heitere Betrachtungen über Agape in pfiffigen Reimen und mit Fragen zum Nachdenken
"Mensch, hast du Tomaten auf den Augen?" "Der hat mal wieder die Ohren verstopft!" Wie schnell rutscht uns so ein Satz heraus! Dass wir selber Tomaten auf den Augen und Stöpsel in den Ohren haben könnten - das halten wir nicht für möglich. Wir wundern uns nur, wenn unsere größten Bemühungen, den Anderen Gutes zu tun, fehlschlagen.
Ist doch klar, dass sie fehlschlagen, wenn wir nicht zuhören und nicht hinschauen. So haben wir praktisch keine Ahnung von dem, was der Andere wirklich braucht.
Dieser Sachverhalt wird in diesem Gedicht unter die Lupe genommen.
 
Wo je die Welt von Liebe spricht,
was sie da meint, das mein ich nicht...
Agape wird sie hier genannt -
falls Sie das Wort noch nicht gekannt.
Liebe Und gut, wie er nun einmal ist,
bringt schleunigst er ‚ne Fuhre Mist.
Er rennt mit Kannen und begießt,
dass alles nur so überfließt.
Liebe
Liebe Er nimmt die Schere und - klippklapp! -
schneidet er überall was ab.
Zu lernen wäre jetzt Punkt A:
Was für ‚ne Pflanze steht denn da?
Was braucht die Pflanze, die ich seh?
Das ist die Frage Nummer B.
C heißt: Was kann ich denn erwarten
von dieser Pflanze hier im Garten?
Dauer: ca. 15 Minuten
 
Illustration Editha Humburg